Bäumepflanzen ist im Rahmen der documenta eine vertraute Tätigkeit. Nach der „Stadtverwaldung“ durch Beuys und Penones Bronzebaum pflanzten Carolyn Christov-Bargargiev und Jimmie Durham, unterstützt von Gartendenkmalpfleger Michael Boßdorf, am 25. Oktober 2011 zwei Apfelbäume im ehemaligen Obstgarten-Bereich der Karlsaue. „KZ3“, der „Korbiniansapfel“, erinnerte an Pfarrer Korbinian Aigner, der diese und andere Sorten als Häftling im Konzentrationslager Dachau gezüchtet hatte.
Der Baum wurde 2015 von Unbekannten zerstört. Verblieben ist der „Arkansas Black Apple Tree“. Dessen seltene Früchte von nahezu schwarzer Schale erinnerten Jimmie Durham an seine Kindheit in den USA. Der Apfelbaum, Teil der ökologischen Dimension der documenta 13, galt der künstlerischen Leiterin als Symbol ihrer Ausstellung: Sinnbild für einen lebendigen Organismus, der im Zusammenwirken kreativer Energien allmählich Gestalt gewinnt.