Zu den bekanntesten künstlerischen Verfahren Claes Oldenburgs gehört die Verfremdung von Alltagsgegenständen durch Maßstabvergrößerung und Materialveränderung. Als daher der Künstler während der Vorbereitungen zur documenta 7 an einer Baustelle eine Spitzhacke entdeckte, regte ihn das Gerät zur Überdimensionierung an: ein inzwischen fast archaisches Handwerkszeug mit engerem Bezug zur Wiederaufbauzeit Kassels als zur aktuellen technisierten Arbeitswelt. In dieser ironisch-pathetischen Großgeste wird die ursprünglich auf Provokation angelegte Pop Art erzählerisch.
Die Plastik schreibt sich mit Anekdotischem in Stadtgeschichte und -topografie ein: Der idyllische, wie zufällig wirkende Standort am Fluss markiert den Punkt, an dem die verlängerte Achse der Wilhelmshöher Allee auf das Fulda-Ufer trifft. Und so verbreitet der Künstler den Mythos, das monumentale Werkzeug könnte von Herkules, dem arbeitsamen antiken Halbgott, anstelle seiner Keule aus der Höhe des Bergparks über die Stadt geschleudert und dort, auf ihn selbst zurückweisend, steckengeblieben sein.