Sibelius und Beethoven - Harleshäuser Kammerorchester

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Konzert
Jean Sibelius – Violinkonzert

Ludwig van Beethoven – Sinfonie Nr.5 c-moll

Rüdiger Spuck – Violine

Matthias Enkemeier – Leitung



Tickets hier:

https://www.kirche-harleshausen.de/?tribe_events=pfingskonzert-harleshaeuser-kammerorchester





Jean Sibelius – Konzert d-Moll für Violine und Orchester op. 47

Von Otto Hagedorn

Noch immer stößt die Musik von Jean Sibelius im deutschsprachigen Raum auf Vorbehalte. Den Erfolg seines Violinkonzerts jedoch kann dies kaum schmälern: Es ist das meistaufgeführte und am häufigsten eingespielte Violinkonzert des 20. Jahrhunderts. Sibelius’ Ehefrau Aino erkannte das Einzigartige dieses Werks bereits, als Sibelius daran arbeitete: Ihr Mann sei “die ganze Zeit in Hochstimmung gewesen […]. Er hat eine solche Menge von Motiven, die sich ihm aufdrängen, dass er förmlich wirr im Kopf gewesen ist. Die Nächte hindurch wacht er, spielt wunderbar schön, kann sich nicht von den verzaubernden Tönen losreißen – er hat so viele Ideen, dass es kaum zu glauben ist. Und alle Motive so entwicklungsfähig, so voll von Leben.” Sein Eindruck bei der Uraufführung 1904 hat Sibelius selbst allerdings noch nicht ganz von seinem Werk überzeugt. An einen Freund schrieb er: “Ich nehme mein Violinkonzert zurück, es wird erst in zwei Jahren erscheinen. Der erste Satz muss gründlich umgearbeitet werden, auch die Proportionen im Andante usw.” Tatsächlich hat Sibelius das Werk gestrafft und das Überbordende des Soloparts und auch der Orchesterbegleitung entschlackt. Dadurch hat er eine einmalige Balance geschaffen zwischen Virtuosität und musikalischem Anspruch. Das Schwebende und zugleich Schönheitstrunkene des ersten Satzes ist singulär im Violinkonzert-Repertoire. Und das innige Adagio und der vorwärtstreibende Kehraus des letzten Satzes bilden das ideale Kontrastpaar



Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67

Ihr Kopfmotiv mit dem zweimaligen Pochen zählt zu den bekanntesten Themen der Musikgeschichte, ihr musikalischer Weg “vom Dunkel zum Licht” ist unzählige Male interpretiert worden – die Popularität von Beethovens Schicksalssymphonie steht außerhalb jeder Diskussion. Zu einem guten Teil lässt sich diese Beliebtheit zurückführen auf die überaus einfach-eingängige, ja teils banale Melodik und die plakative Direktheit der musikalischen Mittel, die Beethoven einsetzt, um seine Botschaft vom Kampf des einzelnen mit dem Schicksal dem Hörer nahezubringen. Der apotheoseartige C-Dur-Jubel des langen Schlusses schließlich kündet vom Sieg des Menschen über alle von außen auferlegten Zwänge und Repressionen.

(Bayerischer Rundfunk)

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Montag, den 09.06.2025

16:00 - 18:00 Uhr

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Erlöserkirche Kassel-Harleshausen
Karlshafener Str.4
34128 Kassel

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