Habichtswaldsteig Extratour H2 "In geheimnisvoller Bergwelt"

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17,00 km lang
Rundweg
Schwierigkeit: mittel
Kondition: schwer
Tolles Panorama
Wanderung
  • 05:45 h
  • 440 m
  • 440 m
  • 300 m
  • 569 m
  • 269 m
  • 17,00 km
  • Start: Alternativ Wanderparkplatz Naturschutzzentrum Habichtswald
  • Ziel: - Wanderparkplätze Dörnberggebiet Infohütte Naturparkzentrum Habichtswald Friedrichstein

Wer die Weite liebt, den immerwährenden Blick über die hügelige Landschaft des Habichtswaldes, die nach jeder Biegung des Pfades sich wandelt, der nimmt diese Rundtour. Sie ist ein Muss für jeden Genusswanderer und zählt sicherlich zu den Königswegen Nordhessens.

Ausgetretene Pfade schlängeln sich durch eine uralte Kulturlandschaft, in der sich schon die Kelten wohlfühlten. Über die „Blauen Steine“ des Schreckenberges steigt der Wanderer hinüber zu den ausgedehnten Wacholderheiden und Huteflächen des Dörnbergs. Es sind schüttere Magerrasen, in denen sich die Königinnen der Pflanzenwelt, die Orchideen, wohl fühlen. Es sind Wiesen, in denen wohlriechende Kräuter wachsen und einen Hauch Mittelmeer verströmen. Der Wanderer flaniert durch ein Ensemble mannshoher Wacholdergestalten, die vom Biss des Weideviehs verschont das Bild prägen. Der Pfad führt von den Helfensteinen über den Stein der Immelburg, über Friedrichstein, Wichtelkirche und Blumenstein. Es sind Steine, aus denen die lokalen Sagen sind, deren bizarre, basaltische Säulengebilde Natur-Heiligtümer unserer Vorfahren waren und die noch heute für viele Menschen Kraftorte sind. – Und im Herbst steigen über dieser einzigartigen Landschaft die Drachen auf.

Märchenhaftes:
Blaue Steine, Schreckenberg-Turm, Helfensteine, Immelburg, Wichtelkirche

Naturkundliches:
Wacholderheiden, Fels- und Blockhalden, Natur-Buchenwald, NSG Dörnberg mit Sommerweide, Hutebäume

Gut zu wissen

Beste Jahreszeit

geeignet
wetterabhängig

Wegbeschreibung

Von der Infohütte gehen wir zurück und überqueren die Straße von Zierenberg nach Calden in Richtung Schreckenberg und orientieren uns immer an der Wegekennung „H2“. Unterwegs gibt es vielfältige Informationen an den Tafeln entlang des Waldlehrpfades über die dort wachsenden verschiedenen Baumarten. Eine offene Schutzhütte lädt zu einer ersten Rast ein. Der Aufstieg zum 460 m hohen Großen Schreckenberg mit seinem 15 m hohen 100 jährigem Aussichtsturmturm wird durch einen hervorragenden Rundblick entlohnt. Von dort aus ein faszinierender Blick über das im Warmetal gelegene Zierenberg, aber auch hinüber zu den jenseits bzw. südwestlich dieses Tals gelegenen Bergen, Großer Bärenberg, mit dem Bärenbergturm, und Burghasunger Berg. In Richtung Süden schauen wir nach Ehlen, und zum Habichtswald mit dem Essigbergfunkturm sowie in Richtung Südosten zum Dörnberg.
Auf dem Weg bergab sehen wir noch eine Besonderheit ; Es ist ein großflächiges Basaltgeröllfeld, das als die „Blauen Steine“ bezeichnet wird. Die Ursache der Farbgebung ist nicht ganz geklärt, es mag aber mit dem Lichteinfall zu tun haben, dass die grau-dunklen Steine auch bläulich wirken. Nach dem Abstieg führt uns der Weg durch Buchen- und Mischwald oberhalb des Siedlungsgebietes am Schreckenberg. Unterwegs finden wir an zahlreichen Plätzen Ruhebänke mit herrlichen Ausblicken. Auf dem schmalen Pfad gelangen wir ansteigend, dann die Straße überquerend auf den Verlauf des Jägerpfades im Bereich des Dörnberges. Die kleine Anhöhe „Giesekes Ruh’“ lädt zum Verweilen ein, um einen Blick über Zierenberg in Richtung Bärenberg zu genießen. Die Enzianhütte, eine weitere Schutzhütte am Hang, kann für eine nächste Pause eingeplant werden.
Im Heilerbachtal finden wir links auf dem Kalkmagerrasen ausgedehnte, gepflegte Wachholderbestände; die zu den bedeutendsten in Hessen zählen. Im gesamten Gebiet dieses Kalkmagerrasen kann man immer wieder seltene Orchideen entdecken. Auf dem schmalen Fußweg geht es nun bergauf zur Wichtelkirche. Die Wichtelkirche, auch Blumenstein genannt, ist ein Basaltfelsen nordwestlich des Hohen Dörnberg. Auf der Wichtelkirche lag eine kleine mittelalterliche Burg, von der leider keine baulichen Reste mehr erhalten sind. Den Namen hat dieser Felsen nach einer Sage, die eine Tafel des Eco-Pfades Archäologie dort beschreibt.
Der Weg führt uns zum Zierenberger Ortsteil Friedrichstein. Dort besteht auch eine Einkehrmöglichkeit zur Rast im Bergdafé Friedrichstein. Auf einem Serpentinenpfad geht es nun bergauf durch schattige Buchenwaldbestände zum 579 m Hohen Dörnberg mit einer sehr guten Aussichtsplattform. Nach Verlassen des Dörnbergplateau gelangen wir bergab über Huteweiden zur Basaltformation der Immelburg. Nach einer früheren Entdeckung eines Steinwalles lässt dieser Bereich auf eine vorchristliche Besiedlung schließen.
Am Weg lädt wieder eine Schutzhütte zum Rasten ein. Die drei hoch aufragenden markanten Basaltfelsen der Helfensteine, denen nach alten Sagen und keltischen Mythen Ruhe und Kraft nachgesagt wird, sind das nächste Ziel, von denen die Extratour auch ihren Namen hat. Von hier aus wieder eine hervorragende Sicht über Zierenberg in das Waldecker Land und in die gegenüberliegende Ebene bis zum Reinhardswald und Kassel.
Im nahe gelegenen Café Helfensteine (Vertrauenscafé) besteht wieder die Möglichkeit einer längeren Pause. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch des Naturparkzentrums Habichtswald auf dem gleichen Gebäudeareal. Dort können sich Besucher über den Naturpark und dessen naturräumliche, geschichtliche und geologische Voraussetzungen sowie über Freizeit- und Veranstaltungsangebote im Bereich des Naturparks informieren. Im Eingangsbereich gibt es Informationen über alles Wissens- und Sehenswerte sowie kulinarische Erzeugnisse aus dem Bereich des Naturparks Habichtswald. Das Naturparkzentrum bietet einen besonderen Service für Menschen mit einer Gehbehinderung. Nach Voranmeldung ist dort ein einrädriger Geländerollstuhl zu mieten, mit dem mit Hilfe von mindestens drei Begleitern ein komfortabler Ausflug bzw. eine Wanderung auf dem Pfad möglich ist.
Die Extratour führt den Wanderer nun zu dem unbestritten reizvollsten Weg an dieser Strecke, dem Alpenpfad. Den vor über 60 Jahren angelegten Rundweg, der sich ohne Steigungen mit vielen Windungen eng an den Südhang schmiegt, abwechselnd durch offene Buschlandschaft und dann wieder durch schattige Fichten- und Kieferbestände führt, muss man erlebt und erwandert haben. Faszinierend sind immer wieder die weiten und abwechslungsreichen Blicke weit in das Umland. Die Hangflächen prägen vor allem Wacholder und Schwarzdorn.
Am Ende dieses erlebnisreichen Weges gelangt der Wanderer wieder zum Startpunkt an der Infohütte zurück. Im Durchgang der offenen Hütte findet man noch einmal an Schautafeln Informationen über Flora und Fauna im Naturpark Habichtswald.

Toureigenschaften

  • Barrierefrei

  • Kulturell interessant

  • Natur Highlight

  • Rundweg

Anreise & Parken

A44 Abfahrt Zierenberg, B 251, L3220, L 3214, Dörnbergstraße bis zum Ende
www.nvv.de, RT4 oder RB 4, Anrufsammeltaxi 118 (AnrufSammelTaxi (AST): Anmeldung bis 30 Min. vor Abfahrt erforderlich unter 0800-939-0800 (täglich 7.00-21.00 Uhr, Fr/Sa 7.00-0.00 Uhr oder 24 Stunden buchbar unter auskunft.nvv.de) AST-Zuschlag 1 Euro. Keine Bedienung innerhalb der Stadt- bzw. Ortsteile.)

Weitere Infos

Deutsches Wandersiegel Premium Wanderwege
Deutsches Wandersiegel Premium Wanderweg
Premium-Wanderwege sind Strecken- und Rundwanderwege, die hervorragend markiert sind und einen besonders hohen Erlebniswert aufweisen. Auf Premium-Wanderwegen ist ein ausgewogenes, schönes Wandererlebnis garantiert. Angenehme Wegbeläge und Pfade, eine ausgesuchte Dramaturgie mit tollen Aussichten, schönen Waldbildern, Gewässern, Felsstrukturen, gepflegten Rast- und Ruheplätzen, kulturhistorischen Kleinoden und vielen anderen Abwechslungen machen die Wanderung auf Premium-Wanderwegen zu einem besonderen Vergnügen.

Autor:in

Naturpark Habichtswald

Organisation

Regionalmanagement Nordhessen GmbH
Ständeplatz 17
34117 Kassel

In der Nähe

Anfahrt
Habichtswaldsteig Extratour H2 "In geheimnisvoller Bergwelt"
34289 Zierenberg