Ein surrealistisches Szenario entfaltet sich auf der großen Wand dieses mehrstöckigen Bürohauses. Drei Wochen hat der spanische Künstler Liqen 2016 an diesem detailreichen Mural gearbeitet. In der schwarz-weißen Fassadenzeichnung lassen sich Apparaturen, Überwachungsanlagen, Betonkuben und nackte menschliche Körper entdecken. Mensch und Maschine als Zwangsgemeinschaft in einer apokalyptischen Landschaft. Das Gemälde ist Vision und Mahnmal zugleich. Es zeigt eine Zukunft, in der Terror, mediale Manipulation, technologischer Fortschritt und Digitalisierung regieren. Für die Individualität und Kreativität des Menschen scheint hier kein Platz mehr zu sein.
Liqen ist für seine gesellschaftskritischen Wandgestaltungen bekannt. Aufträge führten ihn nach Mexiko, in die USA und durch Europa. Dank der Public Art Gallery-Initiative von KolorCubes hat Kassel nun auch ein frei zugängliches Werk von ihm.
Das Kunstwerk gehört zum Projekt „Public Art Gallery“ von KolorCubes.
Dieses Mural ist auch in der Audiotour „Streetart in Kassel- Schillerviertel“ auf izi.Travel enthalten. Der Rundgang wurde durch die cdw Stiftung ermöglicht.