Die Malerkolonie Willingshausen ist die älteste Malerkolonie Europas. Gerhardt Wilhelm von Reutern kam mit einer Kriegsverletzung nach Willingshausen, um sich hier bei der Familie von Schwertzell zu erholen. Er blieb in Willingshausen, begann hier mit der Malerei und heiratete später Charlotte von Schwertzell. Er schätzte die Schwälmer Trachten und wählte sie oft als Motiv für seine Arbeiten.
2024 wird das 200jährige Bestehen der Künstlerkolonie Willingshausen mit vielen unterschiedlichen Veranstaltungen und Aktionen gefeiert werden:
21.04.24 Gemeinschaftswanderung Kukukswege
09.05.24 - Maiwanderung mit Bilderschwatz von Neustadt nach Willingshausen
15.07. - 21.07.24 - 6. Malersymposium
21.07. - 18.08.24 - 6. Symposiumsausstellung
10.08.24 - Schwälmer Trachten Modenschau
18.08.24 - Festtag "200 Jahre Künstlerkolonie"
03.10.24 - Wanderung zum Dreiherrenstein
Ausstellungen in der Kunsthalle:
11.02. – 07.04.24 - Kamili/Lampe/Harder
14.04. – 05.05.24 - KURUMBA – Linda Bibi Dahl Heinesen
12.05. – 09.06.24 - 57. Stipendium – Evelyn Roth
16.06. – 14.07.24 - Kinder in der Willingshäuser Malerkolonie
25.08. – 29.09.24 - Wilhelm Thielmann - Zum Gedächtnis
06.10. – 17.11.24 - Willingshäuser Künstlerinnen früher und heute
24.11. – 22.12.24 - 58. Stipendium – Elio J Carranza
1824 treffen sich Gerhardt von Reutern und Ludwig Emil Grimm im Schwertzellschen Schloss in Willingshausen. Dieses Zusammentreffen gilt als Gründungsjahr der Willingshäuser Malerkolonie. Schon bald kommen weitere Künstler in das kleine hessische Dorf. Sie sind fasziniert von der Landschaft mit ihren sanften Hügeln und lieblichen Tälern, die in dem Licht der Schwalm besonders schön ist. Diese Landschaft und das bäuerliche Leben bei Festen und im Alltag haben die Maler in ihren Kunstwerken festgehalten. Es war der Beginn der Freiluftmalerei in der Kunstgeschichte!
Das dörfliche Leben hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt. Geblieben sind die idyllische Natur, die schönen Fachwerkhäuser und das einzigartige Licht der Schwalm. Zum Malersymposium kommen regelmäßig Künstler aus ganz Europa und Übersee nach Willingshausen. Die Ergebnisse der regelmäßig stattfindenden Malkurse, die Arbeiten der Stipendiaten und andere interessante Objekte werden in der Kunsthalle Willingshausen ausgestellt.
Mit dem Stipendium Willingshausen kommen jedes Jahr zwei Studierende für drei Monate nach Willingshausen, um sich aus einer zeitgenössischen Perspektive mit diesem besonderen Ort auseinanderzusetzen. Sie leben in dem denkmalgeschützen Hirtenhaus, arbeiten in den Atelierräumen des Gerhardt-von-Reutern-Hauses und beenden den Aufenthalt mit einer Ausstellung in der Kunsthalle Willingshausen. Marina Rüdiger ist seit 2022 Kuratorin. Getragen wird das Stipendium von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der SV SparkassenVersicherung, der Kreissparkasse Schwalm-Eder, des Schwalm-Eder-Kreises und die Gemeinde Willingshausen.
In dem ehemaligen Gasthaus, in dem einst die berühmten Willingshäuser Maler ein- und ausgingen, ist heute das Museum „Malerstübchen“, im zeitgenössischen Anbau die Kunsthalle und Tourist-Info. Wegen Umbauarbeiten im Gerhardt von Reutern-Haus wird das Malerstübchen 2023 nur eingeschränkt zu besuchen sein.
Die KuKuKs-Wege sind Kunst- und Kulturwege, die den Spuren der Maler folgen. An Originalschauplätzen findet an auf Staffeleien Reproduktionen historischer Kunstwerke. Die vier KuKuKs-Wege zählen zu den Kulturpfaden Schwalm
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Autor:in
Rotkäppchenland
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