Tanz-Doppelabend mit Uraufführungen von Andonis Foniadakis und Eyal Dadon
Mit dem Staatsorchester Kassel
Im berühmten Andante seines d-moll Streichquartetts komponiert Schubert nach dem Text von Matthias Claudius einen eisig eintretenden Tod und zeichnet ihn mit düsteren Mollakkorden – doch dieser Tod entpuppt sich auch als Freund, als Erlöser und rückt das Werk in ein Spannungsfeld zwischen Leben und Tod, Jugendlichkeit und Vergänglichkeit und liefert trotz bestürzender Todesnähe final Seelenbalsam. Im Doppeltanzabend Der Tod und das Mädchen, des Griechen Andonis Foniadakis und des aus Israel stammenden Eyal Dadon, ist der Tod nicht das Ende im endlichen Zyklus des Lebens, sondern ein Teil des unaufhörlichen Tanzes, der das Leben immer wieder neu entstehen lässt. Ein gelingendes Leben ist die Bereitschaft zum „Loslassen können“, zum „Zurücklassen können“, zum Abschied nehmen – dahinter verbirgt sich, als Inschrift am Tempel von Delphi formuliert: „Erkenne dich selbst“, als die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit. Der Tod und das Mädchen handelt vielleicht nur am Rande von der Welt nach dem Tod, sehr wohl aber von den letzten Dingen und unserem Umgang damit – der Mensch als Reisender, als homo viator, ein Weg-Geher, ein Pilger auf seinem Weg an ein fernes Ziel. Leben heißt Wandel und Wandern: Seelenwanderung und Seelenreise.
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Terminübersicht
Mittwoch, den 05.03.2025
19:30 - 22:00 Uhr
Freitag, den 14.03.2025
19:30 - 22:00 Uhr
Dienstag, den 18.03.2025
19:30 - 22:00 Uhr
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