Die große, dreischiffige, spätgotische Hallenkirche wurde anstelle der vorherigen St. Nikolauskapelle in der Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut. Der stattliche, vorgebaute Westturm wurde 1359 errichtet, Schiff und Chor wurden gegen 1460 vollendet. Die Seitenschiffe sind halb so breit wie das Mittelschiff, die Holzemporen in beiden Seitenschiffen wurden erst nach 1602 eingebaut.
Während die Korbacher Kilianskirche ganz eindeutig ein gotischer Hallenbau vom westfälischen Typus ist, entspricht nur der Turm der Nikolaikirche diesem Typ. Chor und Kirchenschiff hingegen müssen der hessisch-fränkischen Ausprägung der Gotik zugeordnet werden. Besonderes Kennzeichen ist der schiefe Turm, dessen Neigung wahrscheinlich aus baustatischen Gründen vorgenommen wurde (Neigung gegen die vorherrschenden Westwinde sowie weg vom Kirchenschiff).
Im Kircheninneren beeindrucken der barocke Flügelaltar des Korbacher Franziskanermalers und das Grabmal des Waldecker Fürsten Georg-Friedrich (1620 -1692).
Ein Schlussstein des Gewölbes zeigt das Wappen des Kölner Ratsherren und Hansekaufmanns Johannes Rinck, der seiner Heimatstadt Korbach bedeutende Stiftungen zukommen ließ, mit deren Hilfe u.a. der Bau der Nikolaikirche fertiggestellt werden konnte.
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