Am 11. Juni 1981 wurde für eine Gruppe leidenschaftlicher Cineasten der Traum vom eigenen Kino wahr: In der Goethestraße 31 eröffnete in einer umgebauten Lagerhalle ein „Lichtspielhaus mit Werkstatt und Getränkeausgabe“, sprich „Der Filmladen“ und es wurde der gemeinnützige Verein Filmladen Kassel e. V. gegründet. Was mit ausrangierten Holzkinostühlen, einem alten 16 mm-Projektor, einem Dispokredit und ohne Heizung begann, hat sich innerhalb kürzester Zeit zur (film-)kulturellen Drehscheibe Nordhessens und weit darüber hinaus entwickelt. Seit über 40 Jahren macht der Filmladen seinem Publikum ein vielfältiges Programmangebot, das sich aus über 8.500 Filmen zusammensetzt und in rund 60.000 Vorstellungen von gut 1,5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern gesehen wurde.
Bei der Auswahl berücksichtigt das Team besonders künstlerisch bedeutsame Produktionen, die im kommerziellen Kino kaum oder gar nicht gezeigt werden. Dazu zählen sozial und politisch engagierte Arbeiten, Experimental‐ und Dokumentarfilme, unabhängige Produktionen sowie filmgeschichtlich Relevantes.
Neben dem Kinobetrieb hat sich im Laufe der Jahre eine breite Palette weiterer Aktivitäten entwickelt: Kasseler Kinderfilmfest in den Oster- und Herbstferien und das Open-Air-Filmfest im Hof des Dock 4. Das Highlight im Jahresprogramm ist das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest, das ein wichtiges Forum für nationale und internationale dokumentarische Film‐ und Videoarbeiten ist.