Hong Kong, China (2024)
Regie: Ray Yeung
Drama
Laufzeit: 93 Minuten
Sprache: kantonesisch mit deutschen Untertiteln
Pat und Angie lieben sich bis ins hohe Alter. Sie haben einen gemeinsamen Freundeskreis und selbst Pats Familie ist irgendwie auch die von Angie geworden.
Als Angie ihre Geliebte viel zu früh an den Tod verliert, bröckeln Rückhalt und Toleranz, drängen normative Strukturen in das Vakuum, in die frische Wunde, werden konservative Familienverhältnisse höher gestellt als die wahrhaftige Zuneigung zweier Menschen zueinander. Das normierende System degradiert das Anderssein, sobald es die Gelegenheit dazu erhält.
Im Umgang mit der Toten und ihrem Vermächtnis weicht die Frage nach deren Willen der Frage danach, wer über diesen zu entscheiden hat und warum. Die Familie ruht sich auf dem Privileg der Tradition aus und verkennt, dass das Unterordnen an gefestigte Erwartungen sogar sie selbst in ihren Lebensweisen beschneidet.
Angie und ihre Freund:innen sind zwar ungleich mehr vom System unterdrückt, aber im Miteinander sind sie ihm ein Stück entflohen, sind sie aufrichtig und frei.
ALL SHALL BE WELL erhielt den Teddy Award bei der Berlinale 2024.
In Kooperation mit dem Museum für Sepulkralkultur, mit anschließendem Publikumsgespräch
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