Begeben Sie sich gemeinsam mit Dr. Barbara Richarz-Riedl während der Führung auf Spurensuche nach dem jüdischen Leben in Kassel.
Bereits im 13. Jh. haben Juden in Kassel gelebt, 1262 wird erstmals eine Judengasse in Kassel erwähnt. Je nach Gunst der Landesherren waren Juden in der Stadt geduldet oder wurden in die umliegenden Dörfer vertrieben; für eine Aufenthaltserlaubnis mussten sie hohe Schutzgelder zahlen. Die französische Besatzung Deutschlands und die Bildung des Königreichs Westphalen bildete eine Zäsur im Leben der jüdischen Bevölkerung: Es wurde ihnen die Religionsfreiheit zugesprochen, Auflagen für die Berufsausübung oder den Wohnsitz wurden aufgehoben. Ein Aufschwung für die jüdischen Gemeinden war die Folge – deutlich wurde dies auch in Kassel mit der Einweihung einer neuen Synagoge 1839. Ab dem 19. Jh. waren Juden in das bürgerliche Leben der Stadt Kassel integriert.
Der Antisemitismus jedoch, den das nationalsozialistische Regime ab 1933 rigoros politisch umsetzte, zerstörte das Leben der Menschen jüdischen Glaubens. Ein Großteil der Kasseler Juden konnte zwar rechtzeitig fliehen, dennoch wurden etwa 2500 Juden des Regierungsbezirks Kassel verschleppt und ermordet. Trotz der unheilvollen Geschichte gibt es heute wieder eine jüdische Gemeinschaft in Kassel.
Der Eintritt ins Museum beträgt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die eigentliche Führung ist kostenfrei. Da die Teilnahmezahl begrenzt ist, bitten wir Sie um Ihre Anmeldung unter 0561 787 4405.
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Stadtmuseum Kassel
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Kulturamt Stadt Kassel
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